Was ist Fibromyalgie?

by p665047
Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie oder Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine chronische Erkrankung, die durch Muskelschmerzen, Müdigkeit und zähe, manchmal lähmende Müdigkeit gekennzeichnet ist. Zusätzlich zu den Muskelschmerzen können Patienten auch unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen leiden. Eine große Herausforderung für Betroffene ist, dass Fibromyalgie mit keinen keine offensichtlichen körperlichen Anomalien einhergeht. Die Diagnose erfolgt daher häufig erst nach einer Vielzahl von Arztbesuchen verschiedenster Fachbereiche und einem Ausschluss anderer Erkrankungen.

Symptome von Fibromyalgie

Die Symptome von Fibromyalgie variieren von Person zu Person. Als häufigste Symptome können nachfolgende genannt werden:

  • Muskelschmerzen: Betroffene berichten sehr häufig von Muskelschmerzen und Druckempfindlichkeit in verschiedenen Körperregionen, die länger als drei Monate anhalten können.
  • Müdigkeit: Patienten mit Fibromyalgie klagen oft über eine tiefe, zermürbende Müdigkeit und Antriebslosigkeit, die auch nach dem Schlaf bestehen bleibt.
  • Schlafstörungen: Unruhiger Schlaf, häufiges Erwachen während der Nacht und morgendliche Steifheit sind häufige Begleiter von Fibromyalgie.
  • Kognitive Probleme: Patienten berichten von Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schwierigkeiten, klare Gedanken zu fassen. Für dieses Symptom hat sich der Begriff „Fibro-Nebel“ etabliert.
  • Taubheitgefühle: Bei vielen Patienten treten Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Gliedmaßen auf. Hände sind dabei am häufigsten betroffen.
  • Andere Symptome: Kopfschmerzen, Reizdarmsyndrom, Angstzuständen, Depressionen, Taubheitsgefühlen sowie empfindlichen Blasen gehen häufig mit Fibromyalgie einher.

Ursachen von Fibromyalgie

Die genauen Ursachen von Fibromyalgie sind unbekannt. Es wird aber seitens der Wissenschaft eine Kombination von genetischen, neuroendokrinen und Umweltfaktoren vermutet. Studien legen nahe, dass Fibromyalgie durch eine Störung im zentralen Nervensystem entsteht, die die Art und Weise beeinflusst, wie Schmerzsignale verarbeitet werden. Andere Studien deuten darauf hin, dass Traumata, Virusinfektionen oder hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen könnten.

Diagnose von Fibromyalgie

Die Diagnose von Fibromyalgie stellt oft eine Herausforderung dar, da es weder spezifischen Tests gibt, um die Erkrankung zu identifizieren, noch eindeutige Krankheitsmerkmale. Ärzte stützen sich bei ihrer Diagnose auf eine Kombination von Symptomen, körperlichen Untersuchungen und dem Ausschluss anderer Krankheiten. Ein diagnostisches Kriterium, das häufig verwendet wird, ist die sogenannte „Tender-Point“-Prüfung. Hierbei untersucht der Arzt bestimmte Druckpunkte am Körper des Patienten.

Behandlungsmöglichkeiten

Da Fibromyalgie eine komplexe und vielschichtige Erkrankung ist, erfordert ihre Behandlung in der Regel einen ganzheitlichen Ansatz. Aktuellen Erkenntnissen nach gibt es keine Heilung für Fibromyalgie. Verschiedene Behandlungsoptionen können aber helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Zu den wichtigsten Behandlungsoptionen des Fibromyalgiesyndroms (FMS) gehören nachfolgende:

  • Medikamentöse Therapien: Schmerzmittel, Antidepressiva und Medikamente zur Verbesserung des Schlafs können zur Linderung von Symptomen eingesetzt werden.
  • Physikalische Therapien: Übungen, Dehnungen, Bäder und Massagen können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Muskelschmerzen zu lindern.
  • Entspannungstherapie: Stressmanagement, Entspannungstechniken und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Symptome von Fibromyalgie zu reduzieren.
  • Alternative Therapien: Akupunktur, Akupressur, Hydrotherapie und andere alternative Therapien können ebenfalls zur Linderung von Symptomen beitragen.

Leben mit Fibromyalgie

Fibromyalgie kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Es ist wichtig, dass sich Patienten mit Symptomen einer Fibromyalgie umfassend ärztlich untersuchen lassen, da sich andere Krankheitsbilder nur auf diesem Weg ausgeschlossen werden können. Wird bei Ihnen Firbomyalgie diagnostiziert ist eine offene Kommunikation mit dem behandelnden Arzt und in vielen Fällen eine Anpassung des Lebensstils entscheided. Mit einer auf Sie zugeschnittenen Therapie und bewussten Umgang mit der Krankheit können Symptome deutlich reduziert oder sogar langfristig eliminiert werden.

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